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Manch einer versucht, sich immer neue Gründe auszudenken, um bloß nicht auf nachhaltigere Mode umzusteigen. Klar, denn dann müsste man mit alten Gewohnheiten brechen, und sowas ist immer sehr unbequem. Dem kann ich nur entgegnen, dass es viele gute Gründe FÜR nachhaltige Mode gibt. 10 Stück habe ich heute aufgeschrieben, damit ihr für eure nächste Diskussion mit einem Change-Verweigerer gerüstet seid!

Jeder Einkauf ist ein Stimmzettel: Kennt ihr diesen Spruch schon? Ich finde ihn ziemlich treffend, wenn es um unser Konsumverhalten geht. Denn wer billige Kleidung kauft, die unter fragwürdigen Bedingungen hergestellt wird, trägt dazu bei, dass dieses Ausbeuter-Hamsterrad sich weiterdreht. Wer diesen Kreislauf aber durchbrechen und zu einer positiven Veränderung beitragen möchte, kann jetzt umdenken und auf Nachhaltigkeit im Kleiderschrank setzen. Warum ihr das auch tun solltet? Da kann ich euch ein paar Gründe nennen:

10 gute Gründe, um auf nachhaltige und Second Hand Mode umzusteigen

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1. Man kauft bessere Qualität

Ihr kennt das bestimmt aus eigener Erfahrung; Ein günstiges Oberteil von einem Fast Fashion Anbieter ist nach der ersten Wäsche eingelaufen, oder die Nähte haben sich verdreht. Der dünne Stoff weist schnell kleine Löcher auf, oder die Farben des Prints sind verlaufen. Sehr ärgerlich! In so einem Fall ist selbst der kleine Preis noch Geldverschwendung gewesen. Bei nachhaltig produzierter Kleidung passieren solche Missgeschicke selten oder gar nicht. Denn in der Produktion wird darauf geachtet, dass die Kleidung ihren Besitzern lange erhalten bleibt: Das äußert sich in einer besseren Qualität der Stoffe, Farben und Nähte.

2. Man ist wieder auf der Jagd

Habt ihr auch manchmal das Gefühl, dass inzwischen alle Influencer gleich aussehen, und in den großen Online-Shops immer derselbe Style verkauft wird? Vielleicht liegt es daran, dass man einfach alles auf dem Silbertablett serviert bekommt, was derzeit trendy ist. Seit ich mich aber nur noch mit fair produzierten oder Second Hand Kleidungsstücken ausstatte, ist meine Lust an der Mode wieder richtig aufgeblüht. Denn es macht unheimlich Spaß, coole Teile im Second Hand Laden zu ergattern und dieses Kleidungsstück aus richtig feinem Stoff für einen schmalen Taler zu schießen. Da kommt der Jagd-Instinkt wieder richtig in Wallungen!

3. Man geht kreativer mit Mode um

Wenn man auf Fast Fashion verzichtet, kauft man nicht mehr irgendein Kleid oder ein Oberteil, weil es gerade im Sale und leicht verfügbar ist. Nachhaltiger ist es, mit den Kleidungsstücken kreativ zu werden, die man schon im Schrank hat. Statt einer 08/15 Lösung aus dem Katalog erschafft man dadurch einen eigenen Look, den dir keiner einfach nachkaufen kann. Und das ist doch eigentlich der Sinn von Mode und Stil, nicht wahr?

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4. Man häuft keine unnötige Kleidung mehr an

Im Laden sieht man ein Teil, das „ganz süß“ ist – Zack, landet es im Warenkorb und dann im Kleiderschrank. Doch zuhause merkt man, dass das neue Kleidungsstück doch nicht so gut gefällt oder gar nicht zum Rest der Garderobe passt. Vielleicht hat man das Teil sogar nur gekauft, weil man es online an einer Bloggerin cool fand? Wer nachhaltige Mode oder nur Second Hand kauft, wird wahrscheinlich weniger anfällig für spontane Käufe sein. Denn faire Mode kostet dafür zu viel, und bei Second Hand muss man erst einmal fündig werden. So überlegt man automatisch viel öfter, was man wirklich kaufen möchte. Ungewünschte Spontankäufe bleiben damit aus.

5. Man spart Geld

Klar, in der Erstanschaffung sind fair produzierte Sachen teurer als Fast Fashion Klamotten. Doch wie in Punkt 1 schon gesagt, haben die Kleidungsstücke dafür eine längere Lebenszeit. Das ist langfristig sparsamer, als alle 2 Monate etwas Neues kaufen zu müssen. Und wer Second Hand einkauft, ist preistechnisch sowieso auf der günstigeren Seite. Online-Plattformen wie Vinted oder Rebelle (für Designerfreunde) bieten eine große Auswahl für alle, die vor Ort keine besonders spannenden Second Hand Läden zum Durchstöbern haben. Mehr Tipps zum Vintage Shopping findet ihr übrigens in diesem Beitrag: Second Hand Mode kaufen: Tipps für deine Vintage-Shoppingtour!

6. Man tut der Umwelt etwas Gutes

Eigentlich ist der Second Hand Kauf das nachhaltigste, das die Modewelt uns derzeit bietet. Denn es werden keine neuen Ressourcen bei der Produktion der Kleidung verwendet. Das ist sehr wertvoll, denn allein bei der Herstellung eines T-Shirts werden ca. 2000 Liter Wasser aufgewendet! Außerdem bewahrt ihr mit dem Einkauf im Vintage-Store Kleider vor dem Müll – ziemlich gut, denn gerade Kunstfasern brauchen bis zu mehrere hundert Jahre, bis sie zersetzt sind.

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7. Man unterstützt Menschen wirklich bei ihrer Arbeit

Ich habe schon Leute sagen hören, dass es doch total gut ist, wenn man bei den großen Fast Fashion Modelabels einkaufen geht, weil davon doch die Näher leben. Doch da muss ich entgegnen: Was ist das für ein Leben, in dem man einen Cent-Betrag am Tag verdient, in dem man mehrere Stunden ohne Pause arbeiten muss, in dem man keine Sicherheit am Arbeitsplatz kennt, geschweige denn Dinge wie Vorsorge oder Krankenversicherung? Nachhaltige Labels agieren transparent und kennen die Personen, die in der Produktionskette bei der Herstellung der Kleidung helfen und vor allem auch, wie sie arbeiten. Hier gibt es dann kaum noch Raum für Ausbeutung, und mehr Platz für ein faires Miteinander.

8. Man lernt zu schätzen, was man besitzt

Habt ihr auch schon erlebt, dass ihr voller Freude ein neues Kleidungsstück erstanden habt, nur um es dann zu den restlichen Schrankleichen eurer Garderobe zu hängen? Wer massenhaft Kleidung besitzt, spürt, dass die Kleidung dadurch irgendwie an Wert verliert; jedes Teil ist nur eins von vielen. Bei bewussteren Kaufentscheidungen finden wie in Punkt 4 schon erwähnt, weniger Teile ihren Weg in euren Kleiderschrank. Dafür dann aber auch wirklich nur solche, die ihr absolut liebt!

9. Man tauscht sich mehr aus

Second Hand Shopping ist nachhaltig – tauschen aber auch! Rund um den Kleidertausch finden sich in vielen Städten große Communities, in denen ihr Gleichgesinnte kennenlernen und euch austauschen könnt. Tauschparties mit Freunden machen auch viel Spaß, und bieten eine tolle Gelegenheit, sich gegenseitig bei einem Gläschen Wein auf den neuesten Stand zu bringen. Dazu dann noch neue Klamotten gratis: was will man mehr?

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10. Man hat Zeit für wichtigere Dinge im Leben

Eine Kollektion jagt die andere, online dreschen neue Fotos von Influencern auf euch ein und euer Postfach quillt von Sale-Newslettern über? Nehmt es mit Gemütlichkeit und wendet euch nachhaltigeren Labels zu. Denn hier gilt Klasse vor Masse, und Sales sowie neue Kollektionen kommen in überschaubaren Intervallen. Das nimmt euch den Kaufstress und macht viel Zeit frei für Dinge, die euch wichtig sind und Spaß machen.

Konnte ich euch überzeugen, oder habt ihr auch noch weitere Argumente für nachhaltige Mode? Verratet sie mir in den Kommentaren!

Eine Meinung zu “10 gute Gründe für nachhaltige Mode

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