2023 ist für mich das Jahr, in dem ich meinen Besitz radikal reduzieren möchte. Aber das funktioniert nur, wenn ich gleichzeitig aufhöre, neue Gegenstände zu kaufen. Zeit für eine Kaufdiät – und diesmal wird’s ernst!


Vor kurzer Zeit habe ich meine Make-Up Kollektion radikal ausgemistet. Die Hälfte meiner Kosmetik habe ich aussortiert, weil sie schon so alt war. Das hat mir vor Augen geführt, wie viel ich besitze – nämlich so viel, dass ich gar nicht hinterher komme, alles zu nutzen und wertzuschätzen! Nicht ohne Grund habe ich Anfang des Jahres entschieden, meinen Besitz zu reduzieren und endlich Dinge auszumisten, die schon seit Jahren nur in meinem Zuhause herum oxidieren, “weil man das ja noch gebrauchen könnte”.

Warum fällt uns Ausmisten so schwer? Hier gibt’s 5 Gründe – und Tipps, wie es leichter fällt.

Darüber hinaus habe ich in meinem Budgetplan entdeckt, dass ich innerhalb der ersten Jahreshälfte schon fast mein ganzes Jahresbudget für Kleidung ausgegeben habe. Das bedeutet, dass ich mich offensichtlich nicht an mein Fashion-Budget gehalten habe, obwohl ich mir eigentlich eine monatliche Grenze setze. Diese Ereignisse haben mich dazu bewegt, eine radikale Kaufdiät in Form einer No-Buy-Challenge zu machen.

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Was ist eine No-Buy-Challenge bzw. Kaufdiät?

Ich kenne den Begriff No-Buy-Challenge schon seit einigen Jahren, im deutschsprachigen Raum ist eher von “Kaufdiät” die Rede. Beide Begriffe meinen, dass man für einen bestimmten Zeitraum keine Käufe tätigt. Hardcore-Menschen machen ein ganzes Jahr lang eine Kaufdiät, man kann aber auch kürzere Zeiträume, wie z.B. einen Monat wählen, in dem man den eigenen Konsum einschränkt.

Natürlich muss man gewisse Dinge trotz der Challenge kaufen; Lebensmittel, Medikamente, ggf. Kraftstoff fürs Auto sind notwendige Ausgaben. Aber darüber hinaus gibt es viele Dinge, auf die man auch verzichten kann. Darunter fallen meist Lifestyle-Produkte, Mode, Kosmetik, Deko, aber auch Restaurantbesuche und dergleichen. Während der Spar-Challenge geht es darum, innerhalb eines festgelegten Zeitraums diese „überflüssigen“ Ausgaben zu meiden.

Die No-Buy-Regeln und auch die Motivation für die Challenge können sehr individuell sein. Wenn du eine No-Spend-Challenge ausprobieren möchtest, willst du vielleicht einfach etwas Geld sparen. Oder du möchtest wie ich achtsamer mit dem eigenen Konsum werden und mit den Dingen, die du in dein Leben holst. Was auch immer deine Motivation ist: Dieser Grund kann dir helfen, deine Challenge durchzuziehen und nicht schwach zu werden. Eine Liste von Gründen, die mich zu meiner Kaufdiät bewegen, findest du weiter unten.

Meine No-Buy-Challenge: 6 Monate lang kein Shopping

Ich habe in der Vergangenheit schon einige No-Buy-Challenges gemacht, die Letzte tatsächlich dieses Jahr im Februar, wo ich spontan auf sämtliche “Luxus-Ausgaben” verzichten wollte, wie Mode, Kosmetik, Skincare und Auswärts essen.

Meist habe ich es in der Vergangenheit aber nicht wirklich geschafft, meine Kaufdiäten durchzuziehen – immer habe ich dann doch klein beigegeben und Klamotten oder Schuhe gekauft, weil mir der Sinn danach stand. Dieses Mal will ich es anders machen und habe für mich einige Regeln und vor allem mein Warum festgelegt, damit ich die No-Buy-Challenge erfolgreich abschließe.

Meine No-Buy-Challenge Regeln

Bei meiner No-Buy-Challenge habe ich mir vorgenommen, bis Ende 2023 keine neue Mode oder Kosmetik zu kaufen. Gestartet hat die Challenge bereits Anfang Juli, vor mir liegen also noch gut 5 Monate shoppingfreie Zeit.

Das heißt für mich konkret:
1. Keine neue Mode, also Kleidung, Accessoires, Schuhe, Handtaschen, Unterwäsche
2. Keine neuen Make-Up Produkte oder Nagellacke, also keine dekorative Kosmetik

Bei Punkt 2 hätte ich allerdings bereits eine Ausnahme: Neue Mascara ist ok, wenn meine aktuelle leer ist. Ansonsten habe ich mir dieses kleine Regelwerk zusammengestellt, um mich an mein Spending Freeze halten zu können:

  • Klamotten tauschen bei Kleidertauschpartys ist okay
  • Dinge kaufen, mit denen man Kleidung etc. reparieren kann, ist okay
  • Begehrte Dinge kommen auf eine Wunschliste, statt sie direkt zu kaufen
  • Wenn ich Geschenkgutscheine o.Ä. erhalte, wird der Kauf wenn möglich auf 2024 geschoben

Die Regeln sind also recht übersichtlich, und auch bei den Kategorien, die “verboten” sind, habe ich mich erst einmal auf zwei Themen konzentriert. Einerseits, weil mir die Kategorien Mode und Kosmetik am schwersten fallen werden (Hallo, Black Friday und Weihnachten!), andererseits aber auch, weil ich mir nicht mit zu vielen Verboten ein Korsett schnüren wollte.

Hautpflege und Restaurantbesuche sind also z.B. noch erlaubt, denn bei zu viel Verzicht wäre eine Niederlage bei meiner No-Buy-Challenge sicher. Schließlich möchte ich immer noch mein Leben im Hier und Jetzt genießen und die Kaufdiät lieber als eine positive Erfahrung verbuchen. Aber es gibt dennoch gute Gründe, warum ich meine Kaufdiät bis Ende 2023 durchziehen möchte:

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Warum eine Kaufdiät machen?

Vielleicht denkst du ja inzwischen selbst darüber nach, eine Kauf-Fastenzeit einzulegen. Aber ohne einen guten Grund – deinen “Reason Why” – wird es dir schwer fallen, die Challenge zu schaffen. Falls du Inspiration brauchst, teile ich hier gerne mit dir meine wichtigsten Gründe für eine No-Buy-Challenge:

  • Ich möchte mein Geld für Dinge ausgeben, die es wert sind. Dazu gehören schöne Erlebnisse, Self-Care, meine physische Gesundheit und Persönlichkeitsentwicklung
  • Ich möchte meine Zeit mit Dingen verbringen, die mich weiterbringen und mit Menschen, die ich lieb habe
  • Ich möchte mein Geld für eine sichere finanzielle Zukunft sparen
  • Ich möchte meinen Besitz reduzieren, weil ich dann weniger Arbeit damit habe (z.B. indem ich weniger waschen, reparieren und tatsächlich benutzen muss)
  • Ich besitze bereits jetzt schon mehr, als ich brauche
  • Ich möchte diesen Planeten nicht noch mehr belasten mit meinem Konsumverhalten
  • Ich möchte eine achtsame Konsumentin sein, die nur die Dinge kauft, die Wert in mein Leben bringen
  • Ich möchte die Konsumpause nutzen, um meinen Stil besser zu erforschen: Was trage ich wirklich, was gefällt mir wirklich?
  • Ich möchte mein Leben und mein Zuhause mit Liebe und Lachen füllen statt mit Kram
  • Ich möchte nicht, dass mein Besitz definiert, wer ich bin

Das sind meine “Reasons Why”, mein Warum, das mich durch die shopping-freie Zeit tragen wird. Was auch immer dein Warum ist; Es muss wirklich mit dir und deinen Werten übereinstimmen, und sich im tiefsten Inneren wie deine Wahrheit anfühlen. Dann kannst du auch deine Kaufdiät erfolgreich meistern.

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Warum meine Kaufdiät erfolgreich sein wird

Weiter oben habe ich ja bereits geschrieben, dass ich in der Vergangenheit ein paar No-Buy-Challenges gemacht habe, aber nie zu 100 % geschafft habe, durchzuhalten. Warum ich glaube, dass es diesmal anders wird?

Weil ich inzwischen ein anderes Mindset habe und mit einem anderen Blick auf mein Leben schaue. Meine erste No-Buy-Challenge habe ich ca. 2016 gemacht; damals war ich ein ganz anderer Mensch als heute. Mittlerweile beschäftige ich mich viel mit Persönlichkeitsentwicklung und kenne auch meine Geld-Glaubenssätze. Diese waren bis vor einem Jahr noch geprägt von Mangel; zum Beispiel, dass ich nicht mehr verdiene, als ich schon habe, und dass ich nicht intelligent oder wichtig genug wäre, um reich zu sein.

Um dieses emotionale Loch zu füllen, habe ich dann eben geshoppt. Das fühlt sich an wie eine Belohnung, da hat man was strahlend Neues, etwas Schönes im Leben, an dem man sich erfreuen kann… zumindest für einen Moment.

Mittlerweile arbeite ich aber daran, mich diesen Gedanken in mir zu stellen, statt sie mit Konsum zu überdecken. Das bedeutet, dass ich mental auf einem ganz anderen Startblock stehe für diese No-Buy-Challenge, sodass ich mir dieses Mal bessere Erfolgschancen ausrechne.

Falls du auch eine Kaufdiät durchziehen möchtest, dann schreibe mir doch gerne einen Kommentar oder eine Direktnachricht auf Instagram – denn gemeinsam an so einem Projekt zu arbeiten ist immer einfacher als allein!

 

Eine Meinung zu “6 Monate Kaufdiät: Warum ich (wieder) eine No-Buy-Challenge mache

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