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Immer wieder spreche ich hier auf dem Blog davon, dass es beim Kauf von Kleidung auf die Qualität ankommt. Aber was genau ist damit eigentlich gemeint? Heute habe ich dir einige Anhaltspunkte mitgebracht, die dir mehr über die Verarbeitung und Qualität deiner Kleidung verraten!

Gute Stoffqualität erkennen

Naturfasern sind synthetischen Stoffen in den meisten Fällen vorzuziehen. Mit Ausnahme von Outdoor- und Sportkleidung haben Kleidungsstücke schon einmal einen Qualitäts-Vorsprung, wenn sie aus natürlichen Stoffen wie Seide, Leinen, Baumwolle oder Kaschmir bestehen. Denn diese lassen die Haut atmen und ermöglichen eine gute Wärmeregulierung. Soll heißen: Bei warmen Temperaturen schwitzt du nicht so sehr wie in Kleidung aus künstlichen Fasern, und bei kaltem Wetter bleibt’s im echten Wollpullover auch schön warm.

Sind den Kleidungsstücken synthetische Fasern wie Polyester oder Elastan beigemischt, muss das aber nicht unbedingt schlecht sein – dies kann tatsächlich einer längeren Haltbarkeit und besseren Dehnbarkeit der Stoffe dienen. Der Kunststoff-Anteil sollte im Stoff aber eher gering sein (unter 40 %). Um herauszufinden, woraus deine Kleidung besteht, kannst du das eingenähte Waschetikett studieren.

Als Nächstes kannst du schauen, wie fest oder lose das Gewebe ist. Leider sind gerade Damen-T-Shirts häufig aus einem so dünnen Stoff, dass man die Haut durchschimmern sieht. Das kann zwar ein süßer Look sein – langlebig ist so ein Oberteil aber nicht. Denn je dünner und loser der Stoff gewoben ist, desto eher ist er anfällig für Löcher und Risse. Achte also darauf, dass der Stoff gleichmäßig gewoben (bzw. gestrickt) und nicht allzu dünn gearbeitet ist – so wirst du länger Freude an der Kleidung haben.

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Verarbeitung der Kleidung prüfen

Auf die inneren Werte kommt es an! Das Futter und die Nähte eines Kleidungsstücks verraten dir alles, was du über die Qualität der Verarbeitung wissen musst:

  • Vermeide offene Stoffkanten: Einige Kleidungsstücke haben unten am Saum eine offene Kante (meist Jersey-Stoffe). Dadurch kann das Kleidungsstück hier aber besonders schnell aufribbeln – lass lieber die Finger davon.
  • Ziehe leicht an einer Naht des Kleidungsstücks: Findet das Teil wieder schnell in Form? Falls sich der Stoff nach der Belastung wellt oder die Naht gar aufgeplatzt ist, ist das ein Zeichen für eine schlechte Verarbeitung.
  • Sind die Nähte auf der Innenseite verdeckt, wie z.B. bei einer französischen Naht, spricht das hingegen für eine bessere Verarbeitung. Achte auch auf eine regelmäßige Stichlänge der Nähte, denn auch das ist ein Qualitätsmerkmal.
  • Ist das Kleidungsstück gefüttert? Klar, nicht jedes Teil braucht ein Futter. Aber wenn Sommerkleider oder leichte Hosen wegen eines fehlenden Innenfutters durchsichtig sind, spricht das eher für die Sparsamkeit des Herstellers als für gute Qualität.
  • Achte bei Kleidung aus Baumwolle darauf, dass die Fasern gerade am Kleidungsstück herablaufen. Laufen sie diagonal, verziehen sich nach dem Waschen schnell die seitlichen Nähte.
  • Knöpfe sollten fest angenäht sein und keine losen Fäden aufweisen. Auch Knopflöcher sollten sauber vernäht sein und nicht ausfransen.
  • Applikationen sollten ebenfalls gut befestigt sein – lose Fäden und Perlen deuten auf geringere Qualität hin.
  • Lassen sich Reißverschlüsse einfach öffnen und schließen? Dies ist ein Zeichen für gute Qualität! Pluspunkte gibt es, wenn der Reißverschluss durch eine Stoffkante verdeckt ist.

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Die richtige Passform für dich

Dieser Punkt ist natürlich sehr individuell, bei der Auswahl von Kleidung aber sehr wichtig. Die richtige Passform ist nicht nur in Bezug auf die Größe das Wichtigste: Die Silhouette sollte ebenfalls gut geschnitten sein und die verschiedenen Teile des Kleidungsstücks proportional auf deinen Körper passen. Oberteile sollten also nicht an den Schultern und an der Brust spannen, Ärmel nicht zu kurs sein, Knopfleisten sollen nicht aufsperren, Hosen nicht im Schritt oder am Po kneifen.

Gute Anzeichen sind Nähte, die mit deinen Proportionen übereinstimmen, wenn also Schulter- und Schrittlängen passen, und du dich insgesamt uneingeschränkt gut in dem Kleidungsstück bewegen kannst. Nutze die Zeit in der Umkleidekabine also auf jeden Fall, um z.B. mit einer Hose auch mal zu sitzen oder im Pullover die Arme über den Kopf zu heben. Wenn dabei das Teil unerwünscht verrutscht oder schon jetzt Tragespuren aufweist, sind das Zeichen, es lieber im Laden zu lassen.

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Wie prüfe ich die Qualität bei Online-Käufen?

Wenn du im Laden stehst, ist es natürlich viel einfacher, sich ein Bild von der Qualität eines Kleidungsstücks zu machen. Hier kannst du das Teil anfassen, es direkt anprobieren und es den oben genannten Tests unterziehen, um einen Fehlkauf zu meiden.

Beim Online-Einkauf ist es schwieriger, die Qualität zu bestimmen. Da du die Kleidungsstücke vor der Bestellung nicht anprobieren oder anfassen kannst, ist es wichtig, sich anhand der Bilder und Videos auf der Website ein klares Bild davon zu machen, woraus das Kleidungsstück besteht und wie es aussieht. Suche in der Beschreibung nach der Zusammensetzung des Stoffes und zoome in die Bilder hinein, um die Transparenz und den Faltenwurf des Kleidungsstücks zu beurteilen.

Besonders hilfreich ist hier natürlich, wenn das Model ähnlich gebaut ist wie du. Manche Online-Shops geben sogar die Körpergröße der Models an, damit du beim Einkaufen die Dimensionen des Kleidungsstücks besser bewerten kannst. Wenn das Kleidungsstück zu Hause ankommt, kannst du die oben genannten Punkte beim Anprobieren prüfen; wenn die Produktbilder wahrheitsgetreu waren, solltest du hier kaum Kleidung zurücksenden müssen.

Beachtest du schon einige der Tipps bei deinem Klamotten-Kauf? Verrate es mir gerne in den Kommentaren!

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